Case Study: Hochleistungs-Elektro-Lade-App für einen führenden Hersteller

Der Kunde

Ein globales Konglomerat mit über 300 Unternehmen, dieser Kunde ist bekannt für seine umfassende Expertise in der Motorenherstellung, die eine breite Palette von Anwendungen von klein bis groß abdeckt. Als einer der weltweit führenden Anbieter kompletter elektrischer Pakete konzentriert sich ihre spezialisierte Abteilung auf elektrische Energie- und Steuerungssysteme, Elektromotoren und hochwertige Stromkomponenten. Bereits im US-Markt etabliert, entschied sich dieses Unternehmen kürzlich, in ein neues Segment einzutreten, indem es Hochleistungs-Elektroladegeräte einführte, ein ehrgeiziges Projekt, das solide technologische Unterstützung erforderte. Um dies zu erreichen, engagierten sie Boldare, das das Projekt unter der Leitung einer spezialisierten Abteilung in Deutschland durchführte.

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Anna Zarudzka

Co-CEO, Boldare

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Rechtlicher und wirtschaftlicher Hintergrund

Um auf die wachsende Nachfrage im US-Markt zu reagieren, zielte unser Kunde darauf ab, sein Elektrofahrzeug-(EV)-Ladesystem einzuführen. Laut McKinsey expandiert der Elektrofahrzeug-(EV)-Markt in den Vereinigten Staaten rapide, angetrieben durch erhebliche Finanzierung und das Ziel, den Energiesektor bis 2035 zu dekarbonisieren. Das Bipartisan Infrastructure Law (BIL) stellt 7,5 Milliarden Dollar für die Entwicklung der EV-Ladeinfrastruktur bereit, mit dem Ziel, bis 2030 500.000 öffentliche Ladegeräte landesweit zu installieren.

Um die zukünftige Nachfrage zu decken, werden die USA etwa 1,2 Millionen öffentliche Ladegeräte und 28 Millionen private Ladegeräte benötigen. Die EV-Flotte wird voraussichtlich von weniger als drei Millionen Fahrzeugen heute auf über 48 Millionen bis 2030 wachsen, was etwa 15% aller Fahrzeuge auf US-Straßen ausmacht.

Die meisten Ladegeräte werden in Wohngebieten installiert, aber der erhebliche Bedarf an öffentlichen Ladegeräten an verschiedenen Standorten wird entscheidend sein, um dieses Wachstum zu unterstützen. Tesla, ein bekannter Akteur im EV-Markt, hat bereits sein Supercharger-Netzwerk etabliert und führt den Weg bei öffentlichen Ladelösungen an. Andere Unternehmen sind jedoch bestrebt, ihren Platz im Markt zu sichern und investieren in ihre eigene Ladeinfrastruktur.

Ähnliche Investitionen laufen in Europa, wo die Erweiterung der EV-Ladeinfrastruktur ebenfalls eine Priorität ist, um die wachsende Anzahl von Elektrofahrzeugen zu unterstützen.

Die Herausforderung

Der Kunde stand vor einer erheblichen Herausforderung: die Entwicklung eines zuverlässigen Systems zur Verwaltung einer Flotte von Hochleistungs-Elektrofahrzeug-(EV)-Ladegeräten. Dieses System musste in der Lage sein, Warnungen, Ladegerätestatus und Energieverbrauch zu überwachen, während es gleichzeitig die Einhaltung der US-Gesetze und -Vorschriften sicherstellte. Darüber hinaus erforderte das System eine effiziente Verwaltung der Firmware der Ladegeräte, um nahtlose Operationen zu erleichtern.

Mit diesen Anforderungen suchte der Kunde einen Partner, der nicht nur die technische Expertise bieten, sondern auch sicherstellen konnte, dass alles innerhalb eines bestimmten Zeitplans geliefert wurde, da die Konkurrenz nicht untätig saß. Der Kunde zielte darauf ab, sich mit seinen strategischen Zielen der schnellen Bereitstellung und Compliance in einem stark regulierten Markt in Einklang zu bringen.

Die Lösung

Boldare arbeitete mit einem führenden Technologieunternehmen zusammen, um eine spezialisierte App zu entwickeln, eine Anwendung, die darauf ausgelegt ist, die Verwaltung von Ladegeräteflotten für B2B-Kunden wie Ladegeräteflottenadministratoren zu überwachen. Parallel dazu implementierte Boldare auch die benutzerfreundliche Frontend-Oberfläche des Ladegerätepaneels, die auf Endbenutzer abzielt.

Zusammenfassend umfasste unsere Zusammenarbeit zwei Arbeitsbereiche am Hochleistungs-Elektroladesystem:

• B2B: Co-Entwicklung der App für die Ladegeräteflottenverwaltung (für B2B-Kunden wie Techniker und Betreiber, die Ladegeräte installieren und warten).
• B2C: Gestaltung des Frontends des Ladegerätepaneels für den Endbenutzer (B2C) — die Person, die ihr Elektrofahrzeug lädt und das Ladegerätepaneel verwendet.

Hauptfunktionen der Flottenverwaltungs-App umfassen:

• Echtzeit-Überwachung: Die App ermöglicht es Partnern, die Standorte der Ladegeräte zu sehen und ihre Parameter live zu überwachen. Diese Funktion ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Ladegeräte betriebsbereit sind und alle Probleme umgehend angegangen werden.
• Regulatorische Compliance: Die App stellt sicher, dass alle Operationen den US-Vorschriften entsprechen, eine kritische Komponente, um rechtliche Fallstricke zu vermeiden und die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Ladestationen zu gewährleisten.
• Firmware-Verwaltung: Die App erleichtert einfache Updates und Verwaltung der Ladegeräte-Firmware, wodurch die Flotte mit den neuesten Funktionen und Sicherheitsmaßnahmen auf dem neuesten Stand bleibt.

Ansatz

Boldare setzte einen umfassenden Ansatz ein, beginnend mit einer Reihe von Workshops, um die spezifischen Herausforderungen und Bedürfnisse des Kunden zu verstehen. Dazu gehörten ein Einführungsworkshop in Agile und ein Product Discovery Workshop, bei dem die Teams bei der Kartierung der Produktvision, der Festlegung von Zielen und der Definition von Erfolgskriterien zusammenarbeiteten. Boldare nutzte auch Service-Mapping und Event Storming Techniken, um ein tiefes Verständnis der Geschäftsoperationen und technischen Anforderungen des Kunden zu gewinnen.

Team-Zusammensetzung und Zusammenarbeit

Das Projekt sah eine starke kollaborative Anstrengung zwischen Boldare und dem Kunden, wobei das Boldare-Team zwei Frontend-Entwickler, zwei Backend-Entwickler, einen DevOps-Ingenieur und einen Scrum Master umfasste. Das Team des Kunden umfasste Designer, Full-Stack-Entwickler und einen Product Owner. Die Teams arbeiteten in Scrum, erleichterten regelmäßige Kommunikation und iterative Entwicklung und stellten sicher, dass das Produkt dynamisch evolvierte, um die Bedürfnisse des Kunden zu erfüllen.

Verwendete Technologien

Das Projekt nutzte moderne Technologien wie Python für die Backend-Entwicklung und Vue.js für die Frontend-Entwicklung, gewählt für ihre Robustheit und Skalierbarkeit beim Aufbau komplexer Anwendungen. Die Anwendung wurde auf Azure Cloud gehostet und nutzte Azure-native Technologien wie IoT Hub für die Verbindung und Verwaltung von Geräten in einer gesamten Region (z.B. Europa).

Für das Hosting von Backends wählten wir Container Apps für einfache Skalierung und nahtlose Integration mit Azure-Monitoring- und Warnungstools sowie integrierte Front Door-Unterstützung. Das Frontend wurde auf SWA mit einer unternehmensgerechten Edge bereitgestellt.

Da Datensicherheit ein Hauptanliegen war, stellten wir alle Ressourcen in ein VNET bereit und verließen uns auf Private Links und IPSec-Verbindungen, um Daten, die zwischen physischen Geräten und Azure-Diensten übertragen werden, auf Microsofts Backbone-Netzwerk zu halten. Die Infrastruktur wurde als Code in Bicep definiert, und wir verwendeten Azure DevOps als unser CI/CD-Tool.

Ergebnisse

Die kollaborative Anstrengung führte zu einer Anwendung, die den rechtlichen und regulatorischen Anforderungen der EV-Ladeindustrie entspricht, während sie die Firmware-Updates der Ladegeräte verwaltet. Die Anwendung überbrückte die Lücke für Stationsbetreiber und integrierte sich nahtlos in die bestehende Umgebung des Unternehmens.

Die Partnerschaft mit Boldare ermöglichte es dem Kunden, Flottenladegeräte an seine Partner zu verkaufen, die sie erfolgreich entlang von Autobahnen in den USA installiert haben. Die Flottenverwaltungs-App bietet Partnern Echtzeit-Einblicke in den Status und die Leistung jedes Ladegeräts und verbessert erheblich die betriebliche Effizienz und Zuverlässigkeit.